Die folgenden Erklärungen der wichtigsten Fachbegriffe, entsprechen exakt ihrer Verwendung im Fach BWR, im aktuellen bayerischen Lehrplan für die FOS und BOS.
Sie beschränken sich auf das Wesentliche, um übersichtlich und leicht verständlich zu bleiben. Auf Wikipedia und in anderen Enzyklopädien finden Sie ausführlichere Erklärungen,
die aber nicht genau dem schulischen Verwendungszweck entsprechen und meist weit darüber hinaus gehen.
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Materialwirtschaftliches Verfahren zum wertmäßigen Verbrauch von Stoffen in drei Gruppen. A-Güter binden das meiste Kapital und haben deshalb die höchste Bedeutung für Kostensparmaßnahmen.
Werbewirkungsmodell aus dem Marketing. Die Stufen: Attention, Interest, Desire und Action stehen für Aufmerksamkeit, Interesse, Wunsch und Kaufhandlung.
Aktiengesellschaft, AG
Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person). Aktien haben einen Nennwert und werden idR an der Börse zu ihrem Kurswert gehandelt. Siehe auch Agio. Die Besitzer der Aktien, die Aktionäre, sind Anteilseigner an der AG und haften nur mit ihrer Einlage für Verbindlichkeiten der AG.
Aktivierte Eigenleistungen
Betriebe fertigen Produkte und Dienstleistungen auch für den eigenen Bedarf. Akt. EL werden zu den Herstellkosten bewertet und auf dem entsprechenden Bestandskonto gebucht (aktiviert) und abgeschrieben. Gegenbuchung auf dem Ertragskonto 5300 aktivierte EL.
Darlehen (Kredit), das während der Laufzeit in gleichbleibenden Beträgen vom Schuldner zurückgezahlt (getilgt) wird. Die jährliche Annuität bleibt konstant A = Zins + Tilgung.
Kosten, die zum Erwerb des Wirtschaftsguts notwendig sind oder dazu dienen, es betriebsbereit zu machen (z.B. Fracht, Montage), zählen zu den Anschaffungskosten. Laufende Ausgaben, wie z.B. Anlaufkosten, Finanzierungskosten und die Umsatzsteuer gehören nicht zu den ANK. ANK und AK-Minderungen werden direkt auf den Anlagekonten gebucht (keine Unterkonten).
Aufwand
Sämtlicher Verzehr von Gütern und Dienstleistungen in der Geschäftsbuchführung einer Unternehmung innerhalb einer Abrechnungsperiode, der zu Ausgaben führt. Minderung des Jahresüberschusses (Gewinn). Das Gegenteil ist der Ertrag.
Wird mit der Ausbringungsmenge (x), der Produktion (Output) an Erzeugnissen gleichgesetzt.
Bestandskonten
Sind Konten der Geschäftsbuchführung, die aus Posten der Bilanz abgeleitet werden und über das Schlussbilanzkonto wieder geschlossen werden.
Bei aktiven Bestandskonten (Aktivkonten) notieren der Anfangsbestand und die Mehrungen immer im Soll auf der linken Seite, die Minderungen und der Schlussbestand notieren im Haben. Bei passiven Bestandskonten (Passivkonten) notieren der Anfangsbestand und die Mehrungen
immer im Haben auf der rechten Seite, die Minderungen und der Schlussbestand notieren im Soll. Vgl. Erfolgskonten und Abschluss der Konten.
Bestandsveränderung
Wenn auf den Bestandskonten Unfertige Erzeugnisse oder Fertigerzeugnisse der Schlussbestand vom Anfangsbestand abweicht, liegt eine Mehrung oder eine Minderung vor. Die Bestandsveränderung wird auf dem Erfolgskonto 5200 BV erfasst.
In der KLR werden BV immer mit Normalkosten bewertet. Die Vorzeichen: Der Wert einer Bestands-Mehrung bewirkt eine Aufwandsminderung und wird deshalb von den Herstellkosten der Abrechnungsperiode subtrahiert.
Der Wert einer Bestands-Minderung bewirkt eine Aufwandsmehrung und wird zu den HKA addiert.
Materialwirtschaftliches Verfahren für die Lagerhaltung mit Sicherheitsbestand, Meldebestand (= Bestellbestand) und Höchstbestand.
Meldebestand bei kontinuierlichem Verbrauch = (Tagesverbrauch * Beschaffungszeit) + Sicherheitsbestand. Beim Meldebestand wird die optimale Bestellmenge bestellt.
Beteiligungsfinanzierung
Dem Unternehmen fließt Eigenkapital von außen zu. Bei einer Aktiengesellschaft durch die Ausgabe (Emission) von (neuen) Aktien. Die vielen Aktionäre stellen dem Unternehmen dauerhaft Kapital zur Verfügung. Dadurch steigt seine Kreditwürdigkeit (Bonität).
Übersteigt der Kurswert der Aktien deren Nennwert, entsteht ein Agio das der Kapitalrücklage zugeführt wird.
Bewertung des Anlagevermögens AV und Umlaufvermögens UV
Wertminderung vorübergehend: Abschreibungsverbot, nur Regel-AfA zulässig. Wertminderung dauerhaft: Abschreibungswahlrecht a) höchstmöglicher Gewinnausweis: Ansatz des Regelwertes unter Beachtung der Regel-AfA. b) geringstmöglicher Gewinnausweis:
Außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren Teilwert nach vorheriger Regel-AfA. Ist die Wertminderung wieder entfallen, besteht eine Wertaufholungspflicht bis zu den fortgeführten AK oder HK als Obergrenze.
Neben dem Preis für Waren fallen Fracht, Verpackung, Zoll, Versicherungsprämien usw. an. Buchung auf einem Unterkonto des Aufwandskontos. Siehe auch Einkaufskalkulation.
Bezugsrecht
Bei der Ausgabe neuer, junger Aktien (Aktienemission) erhalten die Besitzer alter Aktien (Altaktionäre) ein Bezugsrecht für die neuen Aktien. Bezugsverhältnis = altes gez. Kapital / Kapitalerhöhung. Z.B. 3 alte Aktien begründen das Recht auf 1 neue Aktie.
Break-even-Point, BEP
An der Gewinnschwelle, Nutzenschwelle gilt: Gesamtkosten Kges = Gesamterlöse E. Die verkaufte Menge (Umsatzerlöse), ab der ein Gewinn erzielt wird. Unterhalb des BEP sind die Kosten > Erlöse. Ein Verlust entsteht.
Gewinnschwellenmenge XBEP = fixe Gesamtkosten Kfix / Stückdeckungsbeitrag db.
Steigende Kosten und / oder ein sinkender Verkaufspreis erhöhen die Gewinnschwellenmenge und umgekehrt.
Bilanz
Gegenüberstellung von Mittelherkunft (Kapitalseite, Passiva, rechte Seite) und Mittelverwendung (Vermögensseite, Aktiva, linke Seite).
Die Bilanzsumme auf beiden Seiten muss immer ausgeglichen sein.
hier bildet sich durch schwankende Angebote und Nachfrage, täglich ein neuer Kurs für Wertpapiere z.B. Aktien.
brutto
bezeichnet eine zusammengesetzte Größe, die um bestimmte Teile vermindert die verbleibende Größe (netto) ergibt. Z.B. ein Bruttopreis = Nettopreis + Umsatzsteuer. Oder: Bruttopreis = Nettopreis * 1,19. Hier mit 19 % Umsatzsteuer.
Die Kosten steigen in geringerem Maße, als die Kosteneinflussgröße Beschäftigung.
Delcredere
Das Risiko des Forderungsausfalls, das der Gläubiger trägt. Auch Gewährleistung für den Eingang einer Forderung, z.B. unmittelbar nach Lieferung und Rechnungsstellung.
Der Delcredere-Satz, idR 1-3 %, bezieht sich auf den Nettobetrag der einwandfreien Forderungen, um eine Pauschalwertberichtigung durchzuführen.
Disagio
Abgeld; Betrag in €, um den der Preis oder Kurs unter dem Nennwert eines Wertpapiers liegt. Im Gegensatz zum Aufgeld, dem Agio.
Distributionsmix
Eines der 4 Instrumente des Marketingmix. Entscheidet über den Weg des Produkts vom Hersteller zum Endverbraucher. Der direkte Absatz umgeht den Handel durch Reisende oder Handelsvertreter.
Der indirekte Absatz erfolgt unter Einschaltung des Groß-, Fach-, Einzelhandels etc.
Dividende
Die Anteilseigner einer Aktiengesellschaft, die Aktionäre, erhalten auf Beschluss der Hauptversammlung idR aus dem Jahresüberschuss, eine Gewinnbeteiligung (Dividende) für jede berechtigte Aktie.
beim Jahresabschluss zulässig für die Bewertung der Vorräte.
Wert Anfangsbestand
+ Wert aller Zugänge
- Wert aller Abgänge
= Bewertungsgrundlage für den Schlussbestand
Die Entscheidung zwischen zwei Fertigungsverfahren bei freien Kapazitäten (d.h. ohne Engpass) erfolgt anhand der Grenzmenge.
Ohne Einfluss auf die fixen Kosten gilt: Fremdbezug, wenn Preis Fremdbezug < kvar Eigenfertigung.
Wird dem Unternehmen von innen, durch seine Gesellschafter, zeitlich unbefristet zur Verfügung gestellt wird und unterliegt keiner Rückzahlungsverpflichtung. EK-Geber sind am Unternehmen beteiligt. Vgl. Gegensatz zum Fremdkapital.
Das EK ist in der Geschäftsbuchführung ein passives Bestandskonto, das den Saldo des GuV-Kontos aufnimmt.
Bei einer dauernden Wertminderung ist der niedrigere Teilwert anzusetzen. Bei einer vorübergehenden Wertminderung darf der niedrigere Teilwert nicht angesetzt werden. Gilt für das Sachanlagevermögen.
Sie können direkt einem Kostenträger, d.h. einem Produkt zugerechnet werden. Z.B. Fertigungsmaterial oder Fertigungslöhne. Im Gegensatz zu den Gemeinkosten. Einzelkosten sind variable Kosten.
Einzelwertberichtigung
Wertberichtigung (am Jahresende, ohne USt.-Korrektur) auf eine einzelne zweifelhafte Forderung aufgrund ihres Ausfallrisikos auf einem Passiv-Konto. Uneinbringliche Forderungen müssen auch während des Jahres (sofort, mit USt.-Korrektur) abgeschrieben werden. Vgl. den Unterschied zur Pauschalwertberichtigung.
Engpass
Ein Unternehmen produziert mehrere Produkte (Mehrproduktunternehmen), hat aber nur begrenzte Produktionsmöglichkeiten (ausgelastete oder eingeschränkte Kapazität). Das gewinnoptimale Produktionsprogramm muss unter Berücksichtigung dieses Engpasses ermittelt werden. Die verbleibende Kapazität wird gemäß der Rangfolge der relativen Stückdeckungsbeiträge auf die Produkte verteilt.
Das Produkt mit dem höchsten db rel. wird bevorzugt produziert.
Eröffnungsbilanzkonto
Die Aktivpositionen auf der linken Seite der Eröffnungsbilanz notieren auf der rechten Seite im Haben des EBK. Die Passivpositionen auf der rechten Seite der Eröffnungsbilanz notieren auf der linken Seite im Soll des EBK. Vom EBK werden die Anfangsbestände auf die aktiven und passiven Bestandskonten übertragen.
Die Produktionsfaktoren (Betriebsmittel, Werkstoffe und Arbeit) sind beliebig teilbar und substituierbar. Der Output (die Produktionsmenge) ist direkt vom Input (den Produktionsfaktoren) abhängig. Es gelten eine Reihe von Prämissen (Voraussetzungen).
ertragsgesetzlicher Kostenverlauf
s-förmiger Kostenverlauf, abgeleitet aus dem Ertragsgesetz. Im Gegensatz zu linearen Kostenverläufen aus Verbrauchsfunktionen.
Maßnahmen zur Beschaffung und Rückzahlung finanzieller Mittel. Betrifft die Passiva, d.h. die rechte Seite der Bilanz. Nach der Herkunft des Kapitals unterscheidet man die Innen- von der Außenfinanzierung. Nach der Rechtsstellung des Kapitals unterscheidet man die Eigen- von der Fremdfinanzierung. Eine Finanzierung ist die Voraussetzung für eine Investition.
fixe Kosten
Von der Beschäftigung, der Ausbringungsmenge unabhängige Kosten. Z. B.: die KfZ-Steuer eines LKW entsteht unabhängig davon, ob er fährt oder in der Garage steht. Vgl. den Unterschied zu den variablen Kosten.
Fluktuation
Schwankungen, hier meist im Personalbestand. Die Anzahl der im Unternehmen Beschäftigten schwankt, z. B. aufgrund der Auftragslage.
Wird dem Unternehmen von außen, kündbar, verzinst und befristet zur Verfügung gestellt. Vgl. Verbindlichkeiten, Schulden. Die FK-Geber (Gläubiger), idR Banken, sind nicht am Unternehmen beteiligt. Vgl. Gegensatz zum Eigenkapital.
Bewegliche, selbstständig nutzbare und abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens. Betriebsausgaben < 150,00 € < GWG netto ≤ 1.000,00 €. Werden im Jahr der Anschaffung als Sammelposten in ein Verzeichnis aufgenommen und über 5 Jahre linear mit 20 % abgeschrieben.
Gesamtkapitalrentabilität
GKR in % = (Gewinn in € + Fremdkapitalzins in €) * 100 / Gesamtkapital in €
Teilgebiet des betrieblichen Rechnungswesens neben der Kosten- und Leistungsrechnung. Die Pflicht zur Buchführung besteht im Handelsrecht und im Steuerrecht. Die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sind einzuhalten.
Zum Abschluss einer Rechnungsperiode entscheidet die Geschäftsführung, ob ein möglichst hoher oder ein möglichst geringer Gewinn in der Bilanz angestrebt und ausgewiesen werden soll.
Dementsprechend werden Abschreibungs- und Bewertungswahlrechte wahrgenommen. Ein hoher GA wird erzielt durch: niedrige Abschreibungen, hoher Wertansatz von Vermögensposten, niedriger Wertansatz bei Schuldpositionen. Folge: hohe Gewinnsteuern.
Niedriger GA durch: hohe Abschreibungen, niedriger Wertansatz von Vermögensposten, hoher Wertansatz bei Schuldpositionen. Folge: geringe Gewinnsteuern.
Finanzierung durch einbehaltene, nicht ausgeschüttete Gewinne. Selbstfinanzierung aus dem Umsatzprozess. Gewinne werden den Rücklagen zugeführt oder als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorgetragen.
Gewinnverwendung
auch Ergebnisverwendung genannt, im Fall eines Jahresfehlbetrages. Der Jahresüberschuss kann an die Anteilseigner des Unternehmens ausgeschüttet werden z.B. als Dividende, oder in die Rücklagen eingestellt werden, oder als Gewinnvortrag in das folgende Jahr übernommen werden.
Ein Gläubiger "glaubt" seinem Schuldner, und hat auch ein Recht darauf, dass dieser die geschuldete Leistung (Rückzahlung der Kreditsumme = Tilgung, und Zins) erbringen wird.
GmbH
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person). Die Gesellschafter (Anteilseigner) haften für Verbindlichkeiten der GmbH nur mit ihren Einlagen. Der Gesellschaftsvertrag bietet großen Gestaltungsspielraum. Das Mindeststammkapital der GmbH: 25.000,00 €
Grenzertrag
der zusätzliche Ertrag, den die Produktion einer Einheit eines weiteren Produkts erbringt. Erhöhung der Ausbringungsmenge um 1, der Absatz des Produkts wird vorausgesetzt. Vgl. Grenzkosten.
Grenzkosten
die zusätzlichen Kosten, die durch die Produktion einer Einheit eines weiteren Produkts entstehen. Erhöhung der Ausbringungsmenge um 1, auch Einsatz einer zusätzlichen Mengeneinheit eines Produktionsfaktors. Vgl. Grenzertrag.
Grenzmenge, kritische Menge
zeigt an, bei welcher Ausbringungsmenge Xg zwei alternative Produktionsverfahren, z. B. A oder B, Eigen- oder Fremdfertigung, Handelsvertreter oder Reisender, exakt gleich hohe Kosten verursachen.
Xg = Kfix A - Kfix B / kvar B - kvar A
Nicht stoffliche Vermögenswerte eines Unternehmens wie Firmenname, Firmenwert, Rechte, Patente, Lizenzen usw., stehen als Aktiva in der Bilanz.
Imparitätsprinzip
Das Prinzip der Ungleichbehandlung von Gewinnen und Verlusten wird auch Prinzip der kaufmännischen Vorsicht genannt. Nicht realisierte Verluste müssen idR ausgewiesen werden. Nicht realisierte Gewinne dürfen idR nicht ausgewiesen werden.
Die mengen- und wertmäßige, vollständige und nachprüfbare, körperliche Bestandsaufnahme des Vermögens und der Schulden durch Zählen, Messen oder Schätzen. Ergebnis ist das Inventar.
Investition
Die Verwendung finanzieller Mittel ist bei den Aktiva auf der linken Seite der Bilanz erkennbar. Vorausgesetzt ist eine Finanzierung.
Inzahlunggabe, Inzahlungnahme
Beim Kauf eines Gegenstands, wird ein anderer in Zahlung gegeben (mit dem Kaufpreis verrechnet) und so der Rechnungsbetrag reduziert.
1 Buchung der Eingangsrechnung des Kaufs. 2 Buchung der Gutschrift für die Inzahlunggabe. 3 Ausbuchen des in Zahlung gegebenen Gegenstands, mit seinem Buchwert in der Bilanz mit Ertrag oder Verlust. 4 Rechnungsausgleich.
Istkosten
sind tatsächlich angefallene Kosten, sie sind erst im Nachhinein am Ende der Abrechnungsperiode ermittelbar. Im Vergleich mit den Normalkosten zeigt sich eine Kostenüber- bzw. unterdeckung an einer Kostenstelle oder insgesamt.
Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Das Unternehmen ist eine juristische Person z.B. bei AG und GmbH. Die kapitalmäßige Beteiligung der Gesellschafter steht im Vordergrund. Die Haftung ist idR auf die Einlage beschränkt.
Es handeln die Organe, z.B. der Vorstand. Anteile an der Gesellschaft sind idR übertragbar. Vgl. den Gegensatz zur Personengesellschaft.
Verhältnis vom Umsatz zum Eigenkapital bzw. zum Gesamtkapital (EK + FK). KU = U / EK oder GK
Kommanditgesellschaft
Personengesellschaft, die aus einem oder mehreren voll haftenden Gesellschaftern (Komplementäre) und einem oder mehreren beschränkt haftenden Gesellschaftern (Kommanditisten) besteht.
Kommissionäre
Selbstständige Kaufleute, die Waren im eigenen Namen auf Rechnung Dritter verkaufen. Vgl. Handelsvertreter.
Kommunikationsmix
Eines der 4 Instrumente des Marketingmix. Entscheidet über alle auf den Markt gerichteten Informationen durch Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring), Werbung (Zielgruppe, Werbebotschaft, Werbemittel, Werbeträger) und Verkaufsförderung (Sales Promotion, z.B. Gewinnspiele).
Kontokorrentkredit
eine Form der Fremdfinanzierung, mit Fremdkapital von außerhalb des Unternehmens. Bank als Gläubiger. Wird vom Kreditnehmer (Schuldner) in einer vereinbarten Höhe kurzfristig in Anspruch genommen, vergrößert seinen Dispositionsspielraum
und sichert seine Zahlungsbereitschaft (Ausnutzung von Skonto). Aber: Pflicht zur Rückzahlung (Tilgung) und Verzinsung.
Kontrahierungsmix
Eines der 4 Instrumente des Marketingmix. Entscheidet über die Preispolitik und die Konditionenpolitik. D.h. Hoch- und Niedrigpreispolitik, Preiskonstanz, Preisflexibilität, Preisdifferenzierung (räumlich, zeitlich, personell, sachlich), Mischkalkulation.
Konditionen über Rabatte, Zahlungs- und Lieferbedingungen, Kreditpolitik.
An den betrieblichen Hauptkostenstellen (Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb) entstehen Einzelkosten und es werden Gemeinkosten im Betriebsabrechnungsbogen zugerechnet.
Vorkostenstellen und Hilfskostenstellen werden auf zugeordnete Hauptkostenstellen umgelegt.
Istkosten > Normalkosten = Kostenunterdeckung an einer Kostenstelle oder insgesamt. Sparmaßnamen werden erforderlich. Istkosten < Normalkosten = Kostenüberdeckung. Spielraum für eine Kostensteigerung besteht. Gesamtkostenüber- oder unterdeckung = Normal-SKU - Ist-SKU.
Vgl. Kostenträgerzeitrechnung.
Besondere Vertragsform der Vermietung und Verpachtung von Investitions- und Konsumgütern. Für den Leasingnehmer steht die Nutzung des Objekts bei kurzfristig geringerer Kapitalbindung im Vordergrund. Bsp.: Ein geleastes Auto verursacht keine hohen Anschaffungskosten, sondern „nur“ die monatlichen Leasingraten.
Fähigkeit und Bereitschaft eines Unternehmens, seinen Zahlungsverpflichtungen (inkl. Schuldentilgung) termingerecht und vertragsgenau nachzukommen.
Logistik
Die Organisation und Steuerung aller Prozesse (Waren, Geld, Personen, Informationen, Energie) im Unternehmen und zwischen den Lieferanten bis hin zum Endkunden, in zeitlicher und räumlicher Hinsicht.
Der Vermittler einer Gelegenheit zum Abschluss von Verträgen. Er erhält vom Käufer oder Verkäufer eine meist erfolgsabhängige Provision, bei Wertpapieren Courtage genannt. Vgl. Handelsvertreter und Kommissionäre.
Anordnung der strategischen Geschäftseinheiten (SGE) in einem Koordinatensystem als Portfolio, um das optimale Produktionsprogramm aus der Sicht des Marketing zu ermitteln.
Analyse der Wachstums- und Ertragsaussichten der SGE in einer 4-Felder-Matrix. X-Achse: relativer Marktanteil = eigener Umsatz / Umsatz des stärksten Konkurrenten. Y-Achse: Marktwachstum = Umsatzsteigerung des Gesamtmarkts / Gesamtumsatz.
Nachwuchsfeld (links, oben), Starfeld (rechts, oben), Cashfeld (rechts, unten), Problemfeld (links, unten). Beeinflussung der SGE durch Normstrategien.
Maschinenkosten
verbessern die verursachungsgerechte Zuteilung der Kosten auf die Kostenträger indem MaKo aus den Fertigungsgemeinkosten herausgerechnet und im Maschinenstundensatz MSS extra kalkuliert werden. MaKo = MSS in € * Maschinenlaufzeit. Vgl. Rest-Fertigungsgemeinkosten.
mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
Neben den variablen Kosten werden die zurechenbaren fixen Kosten auf Produkte, Produktgruppen usw. und schließlich auf das Unternehmen stufenweise zugerechnet. E - Kvar = DB I - erzeugnisfixe Kosten = DB II - unternehmensfixe Kosten = BE. Vgl. allg. Deckungsbeitrag.
Preisnachlässe im Einkauf, wie z.B. Skonti, Boni oder Minderungen werden auf den Unterkonten der Aufwandskonten gebucht. Meistens muss die Umsatzsteuer korrigiert werden. Nachlässe im Verkauf notieren unter Erlösberichtigungen. Sofortrabatte werden nicht gebucht. Beachte: Rücksendungen.
Namensaktien
Aktien, deren Besitzer der AG namentlich bekannt ist. Die Besitzer von Inhaberaktien bleiben anonym.
bezeichnet eine verbleibende Größe, die um bestimmte Teile vermehrt die zusammengesetzte Größe (brutto) ergibt. Z.B. ein Nettopreis = Nettowarenwert = Bruttopreis - Umsatzsteuer. Oder: Nettopreis = (Bruttopreis / 119) * 100. Hier mit 19 % Umsatzsteuer.
Bewertungsvorschrift für Vermögensgegenstände. Von zwei möglichen Wertansätzen ist der niedrigere Teilwert anzusetzen. Dies gilt immer, wenn eine dauernde Wertminderung vorliegt. Das strenge NWP gilt für das Umlaufvermögen; Vgl. das eingeschränkte NWP.
zeigen die Möglichkeiten an, wie eine strategische Geschäftseinheit im MW-MA-Portfolio in eine gewünschte Richtung bewegt werden kann. Im Nachwuchsfeld: Offensiv- oder Defensivstrategie. Starfeld: Investitionsstrategie. Cashfeld: Abschöpfungsstrategie. Problemfeld: Vorsichtige Investitionsstrategie, Haltestrategie, Desinvestitionsstrategie.
Nutzungsdauer
die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstands wird vom Finanzamt in Abschreibungs-Tabellen definiert, weil damit die Dauer und Höhe der jährlichen bilanziellen Abschreibung festgelegt wird. Die tatsächliche Nutzungsdauer weicht oft von der betriebsgewöhnlichen ab, deshalb dient sie der kalkulatorischen Abschreibung.
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip hat zwei Ausprägungen. Als Maximalprinzip lautet es: Erziele mit gegebenen Mitteln (Produktionsfaktoren) die höchstmögliche Leistung (Güter und Dienstleistungen).
Als Minimalprinzip lautet es: Erziele eine vorbestimmte Leistung mit den geringstmöglichen Mitteln.
optimale Bestellmenge
Minimale Gesamtkosten aus der Summe von Beschaffungskosten und Lagerhaltungskosten. Formel: Quadratwurzel aus (2 * Jahresbedarf in Stück * fixe Bestellkosten) / (Einstandspreis je Stück * Lagerhaltungskostensatz in Prozent). Vgl. Bestellpunktverfahren.
Outsourcing
Konzentration auf die betrieblichen Kernaufgaben innerhalb der Wertschöpfungskette durch Auslagerung betrieblicher Funktionen auf spezialisierte Dienstleister.
Zusammenschluss von mindestens zwei Personen zur Verwirklichung eines bestimmten Zwecks in der Rechtsform der Gesellschaft. Gesellschafter haften idR mit ihrem geschäftlichen und privaten Vermögen. Z.B. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), OHG, KG.
Vgl. den Gegensatz zur Kapitalgesellschaft.
Preisuntergrenze
Preis (Erlös), der im Verkauf nicht unterschritten werden sollte. Kurzfristig genügt es, wenn nach der Teilkostenrechnung die variablen Kosten gedeckt sind. p kurz = k var. Langfristig müssen nach der Vollkostenrechnung auch die fixen Kosten gedeckt sein. p lang = k ges = k fix + k var.
Produktmix
Eines der 4 Instrumente des Marketingmix. Entscheidet über: Produktinnovation (neue Produkte), Produktdifferenzierung (mehrere Produktvarianten), Produktvariation (grundlegende Produktveränderung), Produktdiversifikation (Programmerweiterung, horizontal, vertikal, lateral), Produktelimination (Produkte vom Markt nehmen) und die Markenpolitik (Abgrenzung vom Wettbewerb).
Produktionsprogramm
Die Art und Menge der produzierten Produkte (Produktgruppen) hängt von den Absatzmöglichkeiten ab. Das optimale PP ist immer das gewinnoptimale PP. Die Höhe des Deckungsbeitrags entscheidet über die Rangfolge der Produkte. Hoher db = hoher Rang. Dabei sind auch Lieferverpflichtungen und Kapazitätsgrenzen, vgl. Produktions-Engpässe zu berücksichtigen.
Produktlebenszyklus
Ein zeitbezogenes Markt-Reaktions-Modell im Marketing, das die Lebensdauer eines Produkts in 5 Phasen einteilt: Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sättigungs- und Degenerationsphase. Die wichtigsten Kriterien sind: Umsatz, Umsatzwachstum und Gewinn. In jeder Phase kommen geeignete Marketingmixinstrumente zum Einsatz.
Maßnahmen zur Verwirklichung des Rationalprinzips bei veränderten Bedingungen. Z.B. Automatisierung, flexible Produktionssysteme etc.
Rentabilität
in % = Gewinn in € * 100 / eingesetztes Kapital in €
relativer Deckungsbeitrag
Der absolute Deckungsbeitrag eines Produkts wird auf eine Engpasseinheit in der Produktion, z.B. je Minute Laufzeit einer Maschine, bezogen. db rel. = db abs. / Produktionszeit je Stück. Das Produkt mit dem höchsten db rel. wird bevorzugt produziert.
Rohstoffe
Grundstoffe, die im Produktionsprozess in das Erzeugnis eingehen und die stofflichen Hauptbestandteile bilden (z.B. Stahlblech beim Autokarosserien).
sind Eigenkapital–Posten in der Bilanz, die aus verschiedenen Gründen gebildet werden, z.B. Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, gesetzliche Rücklagen. Vgl. Stille Rücklagen und den Unterschied zu Rückstellungen.
sind Verbindlichkeiten, d.h. Fremdkapital in der Bilanz, die in ihrer Ursache bekannt, in ihrer Höhe und Fälligkeit aber unbekannt sind, z.B. für den Ausgang eines laufenden Prozesses vor Gericht.
Die Bildung einer RS (Nettobetrag) stellt einen Aufwand dar. Bei der Auflösung oder Herabsetzung einer RS kann ein Ertrag entstehen, wenn die tatsächlichen Kosten geringer als erwartet ausfallen. (Innen-) Finanzierungseffekt mit Fremdkapital. Vgl. Unterschied zu Rücklagen.
Alle Bestandskonten werden über das Schlussbilanzkonto abgeschlossen. Die Buchungssätze lauten: SBK an alle aktiven Bestandskonten; Alle passiven Bestandskonten an SBK.
Jedes einzelne Konto der Geschäftsbuchführung wird auch als T-Konto dargestellt. Es besteht aus einer linken Soll-Seite und einer rechten Haben-Seite. Den Ausgleich zwischen beiden Seiten bezeichnet man als Saldo.
Strategische Geschäftseinheit (SGE)
Produkt oder Produktgruppe im Marketing, die im Rahmen eines Marktanteils-Marktwachstums-Portfolios eine eigene Marktaufgabe erfüllt. Z.B. Damenräder eines Fahrradherstellers. SGE werden mit Hilfe von Normstrategien beeinflusst.
Stille Rücklagen
entstehen durch unterbewertete Aktiva oder durch überbewertete Passiva. Stille RL sind im Gegensatz zu den offenen Rücklagen nicht aus der Bilanz ersichtlich. Bei ihrer Bildung und Auflösung beeinflussen sie den Gewinn (Jahresüberschuss).
Betrag, den der Erwerber des ganzen Betriebs im Rahmen des Gesamtkaufpreises für das einzelne Wirtschaftsgut ansetzen würde. Der TW entspricht ungefähr dem Wiederbeschaffungspreis und wird oft mit dem Regelwert eines Guts in der Bilanz verglichen. Vgl. Teilwert-Abschreibung, Teilwert-Zuschreibung.
Von der Beschäftigung abhängige Kosten. Z.B. der Benzinverbrauch eines PKW hängt davon ab, wieviele Km er gefahren ist. Vgl. den Unterschied zu den fixen Kosten.
Auf eingehende Rechnungen zahlt ein Unternehmen die dort ausgewiesene Umsatzsteuer als sog. Vorsteuer. Sie notiert im Soll auf dem Aktivkonto. Aus den ausgehenden Rechnungen erhält das Unternehmen USt. Übersteigt die gezahlte VSt. die eingenommene USt., so entsteht ein Vorsteuerüberhang als Forderung an das Finanzamt.
Eine VSt.-Berichtigung wird nötig bei: Rücksendungen, Gutschriften, Nachlässe, Rabatt, Skonto, Boni etc.
Wird eine Zahlungsfrist versäumt oder eine Rechnung nicht bezahlt, erhält der Schuldner eine Mahnung und gerät mit seiner Zahlung in Verzug.
Der Erbringer der Leistung, der Lieferer, ist als Gläubiger berechtigt, Verzugszinsen zu verlangen.